Chur älteste Stadt der Schweiz

Wir präsentieren euch liebe Leser einen weiteren „Schildbürgerstreich“ der politischen Entscheidungsinstanzen der Stadt Chur. Es ist ihnen wieder einmal gelungen, unter dem Motto „kein Geld vorhanden“, den längst benötigten Kunstrasenplatz, für den das Bedürfnis seit Jahren nachgewiesen ist, zum wiederholten Male ohne Begründung der Finanzprioritäten aus dem Budget 2013 zu streichen. Wahrscheinlich um damit Geld frei zu machen für ein Immobilientool, dessen Notwendigkeit in Frage gestellt werden muss.

Traurig, dass für ein Sportprojekt wieder Geld für Vorbereitungsarbeiten in den Sand gesteckt wurde, ohne dass etwas realisiert wird. Dies nachdem das GESAK auch schon weit über CHF 2 Mio. verschlungen hat und ausser Projektierungsleichen nichts gebaut worden ist. Wie lange ist der Stimmbürger noch bereit, für nichts Zählbares viel Geld auszugeben?

Chur bezeichnet sich als älteste Stadt der Schweiz. Dazu tragen auch ihre Sportanlagen bei, die bald Museumswert haben. Was Fussball betrifft, sind die vorhandenen Rasenplätze völlig überstrapaziert und mittlerweile in einem sehr schlechten Zustand, was jährlich zusätzliche, hohe und wiederkehrende Unterhaltskosten zur Folge hat. Ein Kunstrasenplatz würde der Misere ein wenig Abhilfe verschaffen, wäre strapazierfähiger als die Rasenplätze und während dem ganzen Jahr benutzbar. Mit dem schönen Nebeneffekt, dass die Stadt auch im Winter Einnahmen statt nur Kosten hätte. Die Politiker und Chefbeamten der Stadt Chur haben es verstanden, unter fadenscheinigen Gründen wieder einmal die meistens braven und schweigenden Sportler vor den Kopf zu stossen und den Kunstrasenplatz, ein seit Jahren ausgewiesenes Bedürfnis, aus dem Budget zu streichen.

Hoffentlich bekommt die Mehrheit des Gemeinderates noch Einsicht und korrigiert in seiner Budgetsitzung am 20.12.12 den Entscheid und gibt für den sofortigen Bau des 1. Kunstrasenplatzes in Chur für 2013 grünes Licht.

Am Rande sei noch erwähnt, dass in den Garderoben der Oberen Au kürzlich von neun Duschbrausen deren sechs ausser Betrieb waren. Da die Anlagen wahrscheinlich unter Heimatschutz stehen und wieder einmal kein Geld vorhanden war, konnten sie nicht gewartet werden. Dafür wurde in den leeren Kassen Geld für neue Tapeten und nutzlose Infrarotkabinen gefunden. Wahrlich eine Meisterleistung!

Reinhard Spahr
Verantwortlicher für Fussball
25.11.2012